Die Kassel Huskies standen nach vier Niederlagen unter Zugzwang und konnten, da die Oberligamannschaft am Sonntag pausierte, auf die Oberligaspieler zurückgreifen. Auch die Bremerhavener mussten nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurück finden.
Beide Mannschaften spielten daher forsch nach vorne und es entwickelte sich ein schnelles Spiel im ersten Drittel. In der sechsten Minute konnte Frederik Bahra an der eigenen blauen Linie einen Querpass abfangen und einen Konter starten. Als er kurz vorm gegnerischen Torwart war, passte er zum mitgelaufenen Tino Kelke der zum 1:0 für die Pinguine einnetzte.
Zwei Minuten später gab es die erste Strafzeit (in dem äußerst fairen Spiel gab es jeweils nur vier Strafminuten) für Bremerhaven. Marc Petermann mußte wegen Behinderung zwei Minuten absitzen. Er hatte gerade Platz genommen, da konnte er auch schon wieder aufstehen. Niels Hilgenberg hatte von der blauen Linie abgezogen und ließ Kim Hülseberg im Tor der Bremerhavener keine Chance. In der 15. Minute gab es dann wohl den schönsten Spielzug im Spiel: Semjon Bär lief über rechts ins gegnerische Drittel bis zur Torlinie und passte zurück zu Daniel Hollmann. Der gab einen schnellen Pass vors Tor und Pierre Runge vollendete zur erneuten Führung der Seestädter. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in der erste Pause.
Im zweiten Drittel kontrollierten die Bremerhavener das Spielgeschehen, hatten aber scheinbar das Tore schießen vergessen. Die Hausherren kamen nur noch zu wenigen Tormöglichkeiten, während die Jungs von Dieter Blum immer wieder einen Haken zu viel machten. So dauerte es bis zur 34. Minute, bis wieder auf Bremerhavener Seite gejubelt werden konnte. Daniel Hollmann trugt den Puck ins Verteidigungsdrittel der Hausherren und passte zu Pierre Runge. Der gab den Puck zurück an die blaue Linie zu Sven Schlicht, der dann den Hammer auspackte und dem Goalie der Huskies keine Chance ließ. Nur 35 Sekunden später gab es eine kuriose Szene vorm Bremerhavener Tor: Einen Schuss von Oliver Mizera konnte Kim Hülseberg nach oben abwehren, aber der Puck fiel unglücklich hinter ihm aufs Eis und kullerte Richtung Torlinie. Trotz Rettungsversuch der Pinguins Verteidiger entschied der Hauptschiedsrichter auf Tor. Es war schwer zu sagen, ob der Puck die Torlinie im ganzen Umfang überschritten hatte. Als fünf Minuten später eine Strafe gegen die Schlittenhunde angezeigt war, eilte Kim Hülseberg zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Die nun in Überzahl agierenden Bremerhavener ließen Puck und Gegner laufen bis Simon Krüger frei an der blauen Linie stand und abzog. Marc Petermann fälschte den Schuss noch unhaltbar zum 4:2 ab. So ging es mit einer zwei Tore Führung in die Pause.
Im letzten Drittel dasselbe Bild wie im Mittelabschnitt: Die Pinguins kontrollierten das Spiel, machten aber den Sack nicht zu. In der 47. Minute wurde das dann bestraft, als Niels Hilgenberg erneut in Überzahl traf und es nur noch 4:3 stand. Die Hausherren witterten nochmal ihre Chance und kamen ein ums andere mal zu Tormöglichkeiten, die aber allesamt Beute von Kim Hülseberg wurden. Da auch die Bremerhavener ihre Möglichkeiten teilweise leichtfertig vergaben, blieb es bis zum Schluss spannend. Um die Schlussphase zu beruhigen, nahm Dieter Blum in der 59. Minute seine Auszeit. Die Hessen bekamen keine Möglichkeit mehr, ihren Goalie rauszunehmen und so stand am Ende ein verdienter Sieg der Seestädter zu Buche.
Zuschauer: ca 40 davon 6 für Bremerhaven
Tore:
05:50 0:1 Kelke (Bahra)
07:20 1:1 Hilgenberg (Obermesser) 5-4
14:17 1:2 Runge (Bär, Hollmann)
33:00 1:3 Schlicht (Runge, Hollmann)
33:35 2:3 Mizera (Schädel)
38:13 2:4 Petermann (Krüger, Schlicht) 6-5
46:45 3:4 Hilgenberg (Mizera, Berendt) 5-4
Strafminuten: Kassel 4, Bremerhaven 4
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